MR Übersetzungsliteratur
im dt. Frühhumanismus
MRFH | Marburger Repertorium zur Übersetzungsliteratur im deutschen Frühhumanismus |
Urban von Veringen
Am Schluß einer frühen Abschrift von Wyles 1. Translatze, der Liebesnovelle 'Eurialus und Lucretia' nach der lat. Vorlage des Enea Silvio Piccolomini, die sich heute in der Biblioteca Civica in Trieste befindet, nennt sich als Schreiber Urban von Veringen: Et sic est finis [...] P[er] me Urbanum de Veringen. Der Eintrag dürfte noch aus dem 3. V. des 15. Jahrhunderts (nach 1.3.1462) stammen; dies bestätigt auch die Wasserzeichenuntersuchung von Anna Zembrino (1462, 1465). Möglicherweise ist Urban von Veringen mit dem Schreiber identisch, der auch eine heute in Budapest aufbewahrte, lateinische Sammelhandschrift mit Texten und Briefen des Enea Silvio Piccolomini (u.a. 'De miseria curialum', 'De historia de duobus amantibus') schrieb und lt. P.O. Kristeller (S.297) die nachfolgende Schlußvermerke trägt: finitus per me Urbanum Häberling de Veringen studentem Basiliis bzw. Finis huius operis per me Urbanum Häberling de Veringen studentem Bas[ileae] 1471. Verf.: jes / cbk. Schreiber von Handschriften:
Literatur:Kristeller, P.O.: Iter Italicum. Accedunt Alia. Itinera. A finding List of Uncatalogued or Incompletely Catalogued Humanistic Mansuscripts of the Renaissance in Italian and Other Librairies, Vol. IV. Leiden (u.a.) 1989, S. 297. Zembrino, A. / Sancin, P. P.: Inventari dei manoscritti delle biblioteche d'Italia. Volume CIX. Trieste. Biblioteca Civica. Firenze 1997, insbes. S. 40-41. | Schreibereintrag des Urban von Veringen. Quelle: Trieste (I), BCiv, Ms. II 18, Bl. 34v. |