MR Übersetzungsliteratur
im dt. Frühhumanismus
MRFH | Marburger Repertorium zur Übersetzungsliteratur im deutschen Frühhumanismus |
Valentin Holl
Valentin Holl war sowohl der Schreiber als auch der Besitzer der Hs. Merkel 2° 966 des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, die Abschriften von Wyles 11. Translatze, Steinhöwels 'Apollonius' und dem 'Narrenschiff' des Sebastian Brant enthält. Holl nennt sich mehrfach in der Nürnberger Handschrift, zum Beispiel auf Blatt 180v: Ame[n] Valentiono Holl 1526 (Bl. 180v). Valentin Holl taucht mehrfach in den Steuerbüchern von Augsburg auf, erstmals 1516. Zu dieser Zeit wohnte er in dem Augsburger Bezirk Salta zum Schlechtenbad, wo auch eine Magdalena Holl und deren Tochter verzeichnet sind. Ab 1520 wohnte Holl in dem Bezirk Anfang der Fuggerhäuser. 1522 wird er dort wie folgt im Steuerbuch aufgeführt: Valentin Holl, schreiber (Meyer, S. 147). 1526 muss er seinen Wohnort erneut gewechselt haben, denn in einem Steuerbuch dieses Jahres war er in dem Bezirk Vom Lauterlech gemeldet. Bereits vier Jahre später, 1530, wurde er in dem Steuerbezirk St. Jakobs Stadel verzeichnet. Es folgten noch weitere Umzüge: Im Bezirk Sachsengaß vom Neidpad wohnte er von 1533 bis 1535, ab 1536 in dem Bezirk St. Martin. Ab 1541 tauchte Holl nicht mehr in den Augsburger Steuerbüchern auf. Seine insgesamt aus fünf Faszikeln bestehende Hs. Merkel 2° 966 schrieb er etwa von 1524 bis 1526. Hauptquelle: Meyer, D. H.: Literarische Hausbücher des 16. Jahrhunderts. Die Sammlungen des Ulrich Mostl, des Valentin Holl und des Simprecht Kröll. Teil 1 u. 2 (Würzburger Beiträge zur deutschen Philologie 2.1/2). Würzburg 1989, Band 1, S. 147-148. Verf.: jes. Schreiber und Besitzer von Handschriften: Literatur:Meyer, D. H.: Literarische Hausbücher des 16. Jahrhunderts. Die Sammlungen des Ulrich Mostl, des Valentin Holl und des Simprecht Kröll. Teil 1 u. 2 (Würzburger Beiträge zur deutschen Philologie 2.1/2). Würzburg 1989, Band 1, S. 147-148. |