MR Übersetzungsliteratur
im dt. Frühhumanismus
MRFH | Marburger Repertorium zur Übersetzungsliteratur im deutschen Frühhumanismus |
Elias Engler
Im Oxforder Exemplar des Ausgburger Erstdrucks von Steinhöwels 'Spiegel des menschlichen Lebens' befindet sich folgender Vermerk: Helias Englerus Memmingensis. Memmingae, scriptum in aedibus do[min]i Heliae Engleri senioris A[nn]o 90 die 29 Julii a' M. S. R. H. Der Oxforder Katalog hat das Datum irrtümlich in "1490" aufgelöst. Die Schrift gehört aber mit Sicherheit nicht dem 15. Jh. an, sondern stammt aus der frühen Neuzeit (17. Jh.?). Angehörige der Familie Engler, die nach Balthasar von Ehrhart (1846) "früher die angesehensten Aemter in unserer Vaterstadt" ausübten (S. 31), lassen sich erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts nachweisen. In den Tübinger Matrikeln findet sich für den 31. August 1589 ein Elias Engler Memmingensis verzeichnet. Im 17. Jahrhundert ist u.a. ein Elias Christoph Engler als Bürgermeister und ein Elias Engler für den Memminger Rat bezeugt. Verf.: cbk. Besitzer von Drucken:
Literatur:Christoph Schorer, Chronik Memmingen, Ulm 1660 (online). Ehrhart, B. v.: Geschichtliche Beschreibung der protestantischen Haupt-Pfarrkirche zu St. Martin in Memmingen, Memmingen 1846. Eitel, P.: Die oberschwäbischen Reichsstädte im Zeitalter der Zunftherrschaft. Untersuchungen zu ihrer politischen und sozialen Struktur unter besonderer Berücksichtigung der Städte Lindau, Memmingen, Ravensburg und Überlingen (Schriften zur südwestdeutschen Landeskunde 8), Tübingen 1970, S. 205. Hermelink, H.:Die Matrikeln der Universität Tübingen. Bd. I: 1477-1600. Stuttgart 1906 (online), S. 671, Nr. 66. Stadtarchiv Memmingen online. | Quelle: Oxford, Bodleian Library, Douce 258, Vorderspiegel. |