MR Übersetzungsliteratur
im dt. Frühhumanismus
MRFH | Marburger Repertorium zur Übersetzungsliteratur im deutschen Frühhumanismus |
Anhausen, Pauliner-Eremitenkloster
1403 übergaben die Patronatsherren Konrad von Bebenburg und Hermann von Hornburg die Anhäuser Marienkapelle den Pauliner-Eremiten. Die Übergabe der vormaligen Einsiedelei wurde 1404 durch den Würzburger Bischof und 1418 durch den Papst bestätigt. 1525 brachte das Kloster kurz vor Ausbruch des Bauernkrieges seinen Besitz nach Crailsheim in Sicherheit. Drei Jahre später wurde die Aufnahme von Novizen untersagt. 1557 verstarb der letzte Prior, der einzige noch verbliebene Mönch wurde daraufhin in das Kloster Heilsbronn geschickt. Zunächst wurde die Klosteranlage verpachtet und kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg schließlich an Privatleute verkauft. Auch wenn die Geschichte der Anhäuser Eremiten nur kurz war, so lässt sich aus ihrem ehemaligen Buchbesitz heute noch ein Exemplar von Georg Alts Übersetzung der 'Schedelschen Weltchronik' nachweisen. Die Inkunabel wird in der Bibliotheca Ecclesiae Metropolitanae von Kalocsa aufbewahrt und muss spätestens seit 1532 im Besitz des Klosters Anhausen gewesen sein. Verf.: bjk. Besitzer von Drucken:
Literatur:Der Landkreis Schwäbisch-Hall. Bearb. von der Abteilung Landesforschung und Landesbeschreibung des Landesarchivs Baden-Württemberg. Hg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Schwäbisch-Hall. Teil 2: Die Gemeinden, historische Grundlagen und Gegenwart. Ostfildern 2005, S. 255. Klöster in Baden-Württemberg, Paulinerkloster Anhausen (digital). Zimmermann, W. / Priesching, N. (Hgg.): Württembergisches Klosterbuch. Klöster, Stifte und Ordensgemeinschaften von den Anfängen bis in die Gegenwart. Ostfildern 2003, 177f. |