MRFH | Marburger Repertorium zur Übersetzungsliteratur im deutschen Frühhumanismus |
Johannes Rodzyna
Von dem schlesischen Prediger Johannes Rodzyna an der Christophoruskirche zu WrocÅ‚aw (Breslau, PL) ist erstmals 1469 ein Kaufvermerk in einem seiner Bücher belegt. Der 1481 als Pönitentiar der Domkirche bezeugte Rodzyna war vor allem an Texten des geistlichen Rechts interessiert, die einen Schwerpunkt seiner Bibliothek bildeten. Die Rekonstruktion seines Buchbesitzes erfolgte über die ausführlichen Kaufvermerke, mit denen Rodzyna seine Bücher versah. Bislang konnten 27 Bände seiner Bibliothek zugeordnet werden. Vermutlich gelangte nach seinem Tod am 6. Juni 1499 ein Teil seiner Bücher in den Besitz der Pönitentiare, bevor sie später in die Dombibliothek von WrocÅ‚aw kamen, wo sie sich noch heute befinden (vgl. Swierk [1969], S. 87). Zu diesen gehört u. a. eine lat.-dt. Ausgabe von Boethius' 'De consolatione philosophiae' von 1473 (MRFH 20450). Verf.: js. Besitzer von Drucken:
Literatur:Swierk, A.: Beiträge zur Geschichte schlesischer Privatbibliotheken bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts. In: Archiv für schlesischer Kirchengeschichte 27 (1969), S. 75-97, insb. S. 87. Swierk, A.: PiÄ™tnastowieczny ksiÄ™gozbiór Jana Rodzyny, polskiego kaznodziei we WrocÅ‚awiu. In: ÅšlÄ…ski kwartalnik historyczny. Sobótka 20 (1965), S. 171-178. |