MRFH | Marburger Repertorium zur Übersetzungsliteratur im deutschen Frühhumanismus |
Johannes Gaißer
DedikationenSamuel Karoch von Lichtenberg: Dictamen de ira (mit lat.-dt. Glossen)Samuel Karoch von Lichtenberg: Elegantiolae (Isagogicus libellus): lat.-dt. Glossierung LebenÜber Johannes Gaißer ist kaum etwas bekannt. Sein Name taucht in Verbindung mit dem Anfang der achtziger Jahre des 15. Jahrhunderts als Lehrer in Biberach tätigen Samuel Karoch von Lichtenberg auf, zu dessen Schülern Gaißer zählte. Die wohl zumindest in Teilen und vermutlich nach dem 7. September 1482 von Karoch geschriebene Ottobeurener Handschrift O. 76 ist Gaißer gewidmet (Bl. 1r: Pro Johanne Gaiszer). In dem in dieser Handschrift überlieferten Abschiedsbrief Karochs an seine Biberacher Schüler (Bl. 70v-72v) hebt Karoch Gaißers Namen darüber hinaus als einzigen durch eine rote Unterstreichung hervor. Gaißers Name taucht einige Jahre später noch einmal in den Matrikeln der Tübinger Universität auf (13. Januar 1485), wo er am 7. Juni 1487 sein Studium als Baccalaureus artium abschließt.Aufgrund eines namentlichen Eintrages (Johannes gaisser) ist Johannes Gaißer außerdem als Besitzer eines heute in der Benediktinerabtei Ottobeuren aufbewahrten Exemplars (Inc. 286) von Gregorius Ariminensis: Super primum librum Sententiarum Petri Lombardi (GW 11503) gesichert. Verf.: dk. Besitzer von Handschriften:
Literatur:Hermelink, H.:Die Matrikeln der Universität Tübingen. Bd. I: 1477-1600. Stuttgart 1906 (online), S. 56 (Nr. 47). Hubay, I.: Incunabula aus der Staatlichen Bibliothek Neuburg/Donau, in der Benediktinerabtei Ottobeuren. Wiesbaden 1970, 188. Worstbrock, F. J.: Neue Schriften und Gedichte Samuel Karochs von Lichtenberg. Mit einer Werkbibliographie. In: ZfdA 112 (1983a), S. 82-125, insb. S. 85f., 89. | Dedikationseintrag auf Bl. 1r. Quelle: Ottobeuren, Bibliotheca Ottenburana der Benediktinerabtei, O. 76 (II 295). |